Beleidigungen der deutschen Sprache

Denglish und Gendern

Nachstehendes Geschimpfe von mir stand schon unter einem anderen Thema auf dieser Internet-Seite. Als ich dies jemand auf die Nase binden wollte, der fürchterlich Reklame mit Denglish-Worthülsen gemacht hat, habe ich meinen eigenen Sermon dazu  zuerst nicht gefunden. Kein Wunder, wenn man unablässig damit beschäftigt ist, ganz Deutschland mit intelligenten Aggressivitäten zu versorgen.

Was ich übel nehme, ist einmal die Unart des Genderns. Und da halte ich mich nicht mehr vornehm zurück. Es muss aus gestörten Hirnen entsprungen sein. LSD oder so. Unsere schöne deutsche Sprache wird damit gründlich verhunzt und man kann nur hoffen, dass sich dies wieder von selbst erledigt. Schade nur, dass sich auch der Duden darauf eingelassen hat. Der Verein für Deutsche Sprache hält dagegen und ich hoffe sehr, dass er obsiegt.

So wie er auch gegen das „Denglish“ vorgeht. Liebe Denglishreder, es ist kein Zeichen von Weltläufigkeit oder überlegener Kommunikation, Sätze mit englischen Sprachbrocken aufzufüllen. Es ist ganz einfach überheblich und dumm. Saudumm, weil man unterstellen muss, der Kommunikator beherrsche die Feinheiten der Deutschen Sprache nicht. Oder er glaubt, sein Ansprechpartner kann es nicht. Wenn ich so über die Straße gehe und sehe, dass jeder Lkw, der vorbeifährt, einen Spruch in Englisch auf der Plane trägt, einen „Slogan“, der mich von der Wertigkeit der herumgefahrenen Ware überzeugen soll, habe ich nur ein müdes Lächeln üblich. Weil ich dabei Rückschlüsse auf die Qualität der dazugehörigen Werbung schließe. Schlechte Werbung, schlechte Ware, denke ich da. Einfaltspinsel in der Geschäftsleitung. Oft ist auch gar nicht ersichtlich, was da eigentlich an Käufer gebracht werden soll. Wenn doch, kommt es auf meine Nichtkauf-Liste. Wenn das so weiter geht, werde ich wohl irgendwann Probleme bei unserer Grundversorgung bekommen.

Noch einmal zurück zum Gendern. Wenn ich jetzt meine in Ansätzen vorhandenen psychologischen und psychopathischen Grundkenntnisse anzapfe, glaube ich, dem Übel auf die Spur zu kommen. Es kommt aus der Sexualität und zwar aus der gleichgeschlechtlichen. Die befallenen und betroffenen Personengruppen sind es meiner Ansicht nach leid, sich verstecken zu müssen und drängen nach Aufmerksamkeit. Dabei gehen sie leider einen Schritt zu weit. Sollen sie doch machen, was sie lieben. Stört sie doch heutzutage niemand mehr. Ich will es aber auch nicht permanent und überall auf die Nase gebunden bekommen und fühle mich belästigt. Manchmal ekelt es mich auch an, wenn ich gewisse Szenen aus der Loveparade sehe, die das öffentliche TV senden zu müssen glaubt. Oder wenn ich mir bildlich vorstelle, was sich da in den Betten abspielt. Ist aber allein mein Bier und ich erhebe keinen Allgemeinanspruch für meine ganz persönlichen Empfindungen. Auch wenn ich sie hier niederschreibe. Darf ja wohl auch meine Meinung sagen.

Erzähle ja auch nicht permanent irgendeinem Unterrepräsentierten, welche Saiten in mir klingen, wenn eine gut gebaute Frau verführerisch vor mir her wackelt. Ist das klar?

Heinz Elflein

25.09.2023

Nachtrag vom 26.05.2024:

Aus den "Sprachnachrichten" vom Verein Deutsche Sprache e.V. Es wird über den Tod des "prominenten Mitglieds"  Hans Joachim Meyer geschrieben. "Ein unschätzbarer Mittler zwischen Sprachfreunden und Sprachwissenschaft". Von 1990 bis 2002 war er Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Landes Sachsen. Aus seinem Auftritt bei der VDS-Bundesdelegiertenversammlung möchte ich gern zitieren:

 

"Wollen wir uns in unserer Sprache nach dem Modediktat von Werbefuzzis, journalistischen Schnöseln, sich aufblähenden Wirtschaftskapitänen, akademischen Wichtigtuern, Möchtegern-Intellektuellen und opportunistischen Politikern richten, die meinen, wenn sie etwas auf Englisch sagen oder es Englisch benennen, sie hätten damit den Gütesiegel des Neuen und Kreativen sicher?".

Hans Joachim Meyer ist am 28. März 2024 in Potsdam verstorben.

Heinz Elflein

26.05.2024