Ukraine und die Presse

Wenn ich in die Gazetten - z.B. den Focus - schaue und verfolge, was dort in den letzten Monaten geschrieben wurde, habe ich so meine Gedanken. Wir sehen hier ein Beispiel, wie  Journalismus am Krieg verdient. Da gibt es jeden Tag andere Spekulationen, was mit Putin passieren könnte und die Journalisten des Hauses tun sich dabei hervor. Hat er jetzt Krebs oder hat er keinen Krebs? Auf alle Fälle hat er was in der Birne (zeilengeldfreier Kommentar meinerseits). Man kann ihn im Übrigen sehr gut interpretieren, muss nur das Gegenteil von dem annehmen, was Putin sagt. Dazu kommt noch der verlogenste Außenminister aller Zeiten, der Herr Lawrow, mit einer zermatschten Physiognomie, die an Chris Howland erinnert.

Darüber hinaus ist es verwunderlich, wie ein Gastautor - Gabor Steingart - seine persönliche politische Überzeugung feilbieten darf. Das grenzt schon an Wahlkampf. Gegen die Ampel. Auch Ulrich Reitz kenne ich aus seiner Zeit bei der Rheinischen Post reichlich seriöser. Jan Fleischhauer mischt da auch noch mit.

Liest man die Verlautbarungen zur Ukraine und das, was Journalisten alles davon ableiten, liegt doch der Verdacht sehr nahe, dass sich hier viel aus dem Ärmel geschüttelt wird, mit dem was so alles passieren könnte. Bringt ja Zeilengeld. Und der sensationslüsterne Leser zieht sich das rein. 

Ich denke,  Journalisten sollten Tatsachen wertfrei berichten und sich in diesen Artikeln mit ihrer persönlichen Meinung zurück halten. Natürlich dürfen auch sie  eine Meinung haben und darüber schreiben, sie sollten das aber nicht mit der reinen Berichterstattung vermengen. Sie sind sowieso im Vergleich zum Zeitungsleser privilegiert, denn dessen Meinung in Form von Leserbriefen wird ja ganz schön gestutzt. 

Heinz Elflein

09.05.2023