Asiatische Küche
Ich liebe asiatische Küche. Wenn sich die Sojasauce mit dem Reis verbindet, entsteht ein köstliches süß-saures Gemisch am Gaumen. So richtig was für Feinschmecker. Dazu Geflügel, das hat schon etwas für sich. Oder Peking-Ente, Nasi-Goreng usw.

Heute war eine Reportage über ein neues asiatisches Restaurant in unserer Tageszeitung.
Zitat (Auszug): „besticht durch ihre Vielfalt. Fischsauce, Garnelenpaste, Sojasauce, Reis, frische Kräuter, aromatische Gewürze. Die Gerichte erscheinen leicht und fischig aber auch stark Glutamat-haltig.“
Die letzten beiden Worte sind der Anlass für mich, diesen Beitrag zu schreiben.
Glutamat ist natürlicher Bestandteil vieler Lebensmittel, wird aber auch künstlich zugesetzt.
Wikipedia: „Besondere Verwendung findet Glutaminsäure in der heutigen Nahrungsmittelindustrie, wo sie als sogenannter Geschmacksverstärker eingesetzt wird.
Zugefügte reine Glutaminsäure oder ihre Salze werden vor allem in der asiatischen Küche sowie bei der industriellen Herstellung von vorgefertigten Lebensmitteln eingesetzt. Als Überempfindlichkeit wurde vermutet, dass Mononatriumglutamat (MNG) der Auslöser des Chinarestaurant-Syndroms ist. Zudem wird ein Zusammenhang zwischen Glutamat und Übergewicht untersucht, bislang jedoch ohne aussagekräftige Hinweise. In einer Untersuchung aus dem Jahr 2010 wurde gezeigt, dass ein erhöhter Spiegel von Glutamat im Blutserum in Zusammenhang mit aggressiven Prostata-Tumoren steht.“
Zitat:
Das China-Restaurant-Syndrom ist eine Art pseudoallergische Reaktion, die manche Menschen nach dem Verzehr von chinesischem Essen ereilt. Die Beschwerden können Schwäche, Kopfschmerzen oder Herzrasen umfassen. Es wird angenommen, dass das Syndrom durch den erhöhten Verzehr von Glutaminsäure oder deren Salze, den so genannten Glutamaten, hervorgerufen wird.
Beim China-Restaurant-Syndrom kann es zu den folgenden Symptomen kommen:
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Mundtrockenheit
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Kopfschmerzen
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Herzklopfen
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Übelkeit
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Gliederschmerzen
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gerötete Hautpartien und Hitzeempfindungen
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Gesichtsmuskelstarre
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Juckreiz im Hals
Die Inkubationszeit kann 10 bis 30 Minuten betragen. Die Beschwerden können schlimmstenfalls ein paar Stunden anhalten.
Seitdem mir die Verwendung von Glutamat in asiatischen Restaurants bekannt ist, gehe ich nicht mehr hin. Es ist vorbei mit der Liebe. Habe ich doch lange genug gegen den Einsatz von Geschmacksverstärkern bei fränkischen Bratwürsten gewettert. Fränkische Bratwürste brauchen keine Geschmacksverstärker. Natürliche Gewürze wie Majoran und schwarzer Pfeffer reichen. Trotzdem wird es immer wieder versucht und ich nutze meinen Einfluss als Autor, um dagegen vorzugehen.
https://www.elfleinsbemerkungen.de/lebensmittel/geschmacksverstaerker-1
Witzig fand ich die Aussage des interviewten Restaurantbesitzers: “Wir wollen den Menschen unsere Speisen und Kultur vermitteln.“
Ich will zu seinen Gunsten glauben, dass er dabei nicht an Glutamat gedacht hat. Verhöhnung seiner Gäste traue ich ihm nicht zu.
Ich würde auch ganz gerne wissen, ob es ein asiatisches Restaurant irgendwo in Deutschland gibt, wo man auf Geschmacksverstärker verzichtet. Danach suchen möchte ich wegen vermutlicher Erfolglosigkeit nicht. Aber falls Sie, lieber Leser eines kennen, geben Sie mir doch bitte Bescheid.
Heinz Elflein
02.05.2024