Es war einmal. Das urige italienische Lokal in der Oberkasseler Straße in Düsseldorf gibt es nicht mehr.
Luigi ist schon länger tot. Wie mafiös angekündigt.
Wir haben beides sehr bedauert. Bis wir davon hörten, dass es eine Neueröffnung an der Hansa Allee in Oberkassel gegeben hat. Am 29.07. 24 waren wir da. Urig ist nix mehr. Spaghetti & Stars ist nun ein Edelitaliener. Keine Spaghetti-Mampfer mehr, wie im Bild. Und keine Treppen mehr.
Anfahren mit dem Pkw ist schlecht, wenn man nicht das Angebot annimmt, im Hotel nebenan in die Tiefgarage zu fahren. Ob ich es riskiert habe, im abschleppverdächtigen Bereich vor der Eingangstür unser Auto abzustellen, kann ich aus Flensburg-bezogenen Gründen hier leider nicht mitteilen.
Was mir imponierte, bevor wir das Lokal betraten, war die Internetseite. Ansprechend, aufgeräumt, informativ.
Spaghetti & Stars hat keine Ruhetage und keine festen Restaurantzeiten. Die Küche ist ab 12.00 Uhr durchgehend geöffnet. Das gefällt mir besonders gut. Man kann kommen, wann man möchte, sofern es nicht angebracht ist, zu reservieren. Das hat natürlich einen vermehrten Personalaufwand zur Folge, der sich auch auf die Preise auswirkt. Weil die Bedienung zeitweise für Herumlungern bezahlt wird. Wir kommen ganz gern mitten in der Woche, am späten Nachmittag.
Spaghetti & Stars ist hochpreisig geworden, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das Argentinische Rinderfilet mit einer Wildfang-Riesengarnele kostet 59,50 €. Gebratene Babycalamari als Vorspeise 20,50 € und die Fischsuppe 25,50 €, die Seezunge 52,00 €. Für ein Glas Weißwein haben wir 11,50 € bezahlt. Man muss wissen, ob man das möchte. Ich kann die hohen Preise durchaus nachvollziehen. Der Personalaufwand und der vermutlich hohe Mietpreis für ein Objekt im Zentrum einer bevorzugten Lage Düsseldorfs muss erstmal bezahlt werden. Gewinn soll es ja auch noch geben. Es sei denn .... aber darauf will ich gar nicht eingehen.
Moderat im Preis sind Spaghetti mit schwarzen Trüffeln (30,50 €). Wenn die Trüffel im Winter weiß werden, dürfte dieser Preis nicht mehr zu halten sein. Bei Kaviar kosten 50 g = 140 €.
Wir waren durchaus zufrieden, es gab jedoch kleinere Kritikpunkte. Wenn man z.B. eine Fischsuppe serviert, gehört dazu ein weiterer Teller, um die Schalen abzulegen. Und damit man nicht mit den Händen in die Suppe muss, sollte vorher geklärt werden, ob die Küche die Schalen entfernt. Das Riesenbiest, dekorativ im Teller, macht sich natürlich optisch gut. So gut, wie bei einem Italiener, habe ich auch eine Fischsuppe noch nicht gegessen.
Die gebratenen Baby-Calamari waren stark gewürzt, jedoch noch innerhalb meiner Toleranzgrenze.
Mit dem Vorspeisenteller, sowie mit dem Pulpo war meine Frau sehr zufrieden.
Es sieht wohl so aus, als ob wir bald wieder hin müssten.